1. Tag, 10.04.2017
Ferienbetreuung der OGS der Wilhelm Achtermann Schule
Heute, am Montag trafen 25 Kinder, die sich in der OGS Milte/Einen für die Ferienwoche angemeldet haben, ab 9 Uhr am Dinkelhof Horstmann in Glandorf ein, wo sie schon vom Familiendorf e.V. und "Dinkelheini" erwartet wurden. Der Hofeigner stellte sich und seine Idee zum Dinkelanbau vor. "Dinkelheini" zeigte den Teilnehmern verschiedene Maschinen, so auch die zum Enthäuten der Dinkelkörner und erläuterte, dass die Körner nicht nur zu Mehl verarbeitet werden, sondern auch die Spelzen zur Energiege-winnung auf dem Hof weiter genutzt werden.
25 Kinder aus Milte, Einen und Müssingen wollten wissen, was Dinkel ist, wie Dinkel aussieht und wie Dinkel angebaut wird. Für alle Fragen war ausreichend Zeit. Anschließend konnten sich alle noch 45 Minuten im Freien Spiel auf dem Dinkelhof austoben.
Dass der Dinkelhof immer einen Besuch Wert ist, wissen viele schon. Was wir heute Neues erfahren haben, zeigt den ökologischen Kreislauf eines regionalen landwirtschaftlichen Betriebes, dem es gelungen ist, über den Anbau eines ehemaligen Nischenproduktes Dinkel, den deutschlandweiten Vertrieb aufzubauen. Dazu konnten die Teilnehmer ihr Wissen erweitern.
Wir bedanken uns dafür bei Dinkelheini, aber auch den OGS Betreuerinnen, Ralf Kerkhoff, Jürgen Stork und Ursula Bültel vom Familiendorf Milte e.V. und treffen uns morgen an der Vinnenberger Mühle mit den Mühlradfreunden e.V.
Mal sehen, was aus unseren Dinkelkörnern in dieser Woche noch so wird! Die Getreidekörner haben wir schon mal „eingesackt“!
(Katrin Stork, Familiendorf Milte e.V.)
2. Tag, 11.04.2017
Ferienbetreuung der OGS der Wilhelm Achtermann Schule
Heute traf sich die Feriengruppe der 25 Kinder und 9 Erwachsenen ab 9 Uhr an der Mühle in Vinnenberg.
Nachdem das alte Mühlrad bestaunt worden war, ging es im historischen Mühlengebäude weiter. Ulrich Fischer und seine Frau Ulrike (Mühlradfreunde Milte Vinneberg e.V.) berichteten aus der Geschichte der Mühle, aus dem Leben der Müller und zeigten, wie ein Mahlwerk funktioniert. Außerdem konnten sich die Kinder im alten Dachstuhl gelagerte Arbeitsmittel aus der Betriebszeit der alten Mühle anschauen und auch anfassen. Bei einer weiteren Geschichte verging die Zeit in der Mühle sehr schnell.
Nach einem gemeinsamen Frühstück brachte "Dinkelheini" einen Sack Dinkelkörner vorbei, der mit Eifer in der Mühle zu Mehl vermahlen wurde. Jedes Kind hatte Gelegenheit, selber Mehl herzustellen.
Auch im Freien war von den Kindern gemeinsam mit Jürgen Stork und Anne Borgmann Burbank (Familiendorf Milte e.V.) einiges zu entdecken, so auch ein Osterlamm. Nachdem die Pommes, die freundlicherweise im Gasthof „Zum Kühlen Grund“ zubereitete worden waren, allen geschmeckt hatten, ging es gemeinsam zurück zur OGS.
Wir bedanken uns heute bei Ulrich und Ulrike Fischer von den Mühlradfreunden, die diesen Tag erst möglich gemacht haben, bei den Helfern vom Familiendorf Jürgen Stork, Anne Borgmann Burbank und Ursula Bültel, Dinkelheini, den Betreuerinnen der OGS und Emil Schoppmann. Über diesen Tag wird es auch eine Pressemitteilung geben, die von Emil Schoppmann begleitet wird.
Morgen geht´s weiter, denn das Mehl soll ja nun auch noch weiter verarbeitet werden.
(Katrin Stork, Familiendorf Milte e.V.)
3. Tag, 12.04.2017
Ferienbetreuung der OGS der Wilhelm Achtermann Schule
Heute ist der Tag des Backens "Süßes und Salziges", denn mit unserem Mehl wollen wir ja auch noch etwas weiter arbeiten. Am letzten Projekttag "Korn und Mehl" haben die Ferienkinder Teig nach unterschiedlichen Rezepturen hergestellt. Rosinenbrötchen, Osterbrot und Salzteig standen auf dem Programm.
Aus dem Salzteig wurden dann Körbchen angefertigt, die im Ofen und an der Luft getrocknet wurden. Damit jeder sein Körbchen wieder erkennt, hat sich jedes Kind ein eigenes Muster zum Verzieren der Salzteigkörbchen ausgedacht. Geholfen haben die Betreuerinnen der OGS und Sabine Fischer und Katrin Stork. Nachmittags konnte, wer Lust hatte, sein Körbchen noch bemalen.
Und so gehts: Teile Mehl, 1 Teil Salz und wenig Wasser zu einer homogenen Masse verkneten, die man gut formen kann. Das Wasser vorsichtig nach Bedarf zugeben. Ein feuerfestes Schälchen einölen und mit der Öffnung nach unten auf ein Brettchen oder den Tisch stellen. Dann aus dem Teig lange Würste rollen und diese um das geölte Schälchen wickeln. Am besten von unten nach oben, damit nichts wegrutscht. Anschließend mit einem runden Teigdeckel, der später den Boden bildet, verschließen. Die Teighülle nochmals an die Schüssel mit den Händen andrücken, damit keine Löcher bleiben. Jetzt noch mit einem Holzstäbchen oder einem Messer Muster in den Teig drücken. Wie ein Kindtreffend bemerkte: " Das ist wie in der Töpferei meiner Mutter".
Dann können die Teigstücke samt Schüssel auf einem Backblech in den Ofen gestellt werden und müssen etwa 1,5 Stunden bei 130 Grad Ober- und Unterhitze langsam trocknen. Die Glasschüssel lässt sich sofort herauslösen oder, wem das zu heiß ist, nachdem das Teigkörbchen etwas abgekühlt ist, entfernen. Da die Innenseite vom Öl noch etwas feucht ist, kann das Körbchen an der Luft über Nacht noch weiter trocknen oder aber nochmals für eine halbe Stunde im warmen Ofen.
Das Körbchen kann anschließend bemalt werden oder mit Lack versiegelt werden, sieht aber auch unbehandelt gut aus.
Morgen, zum Osterbrunch werden wir die süßen Sachen probieren können.
Wir freuen uns schon alle darauf und ein wenig Aufregung auf Ostern ist bei den Kindern auch schon zu spüren!
Abschluss: Heute durften die Kinder das selbst hergestellte Dinkel-Brot probieren. Bei einem kleinen Osterbrunch hatten wir so noch einen schönen Vormittag und haben die Projektwoche gemütlich ausklingen lassen. Allen Helfern ein herzliches Dankeschön und ein paar ruhige Ostertage.